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     Z-Score Training

     Der Z-Score (Z-Wert) ist ein Begriff aus der Statistik und besagt, wie weit ein Messwert (beim Neurofeedback z.B. die Amplitude oder relative Amplitude eines Frequenzbandes), der bei einer Testperson gemessen wurde, vom statistischen Medianwert (vgl. Mittelwert) einer Vergleichsbevökerungsgruppe (Referenzgruppe) entfernt liegt.

 

     Ein Z-Wert von 0,0 besagt, dass der gemessene Wert der Testperson genau dem Medianwert aller Personen einer Vergleichsbevölkerungsgruppe entspricht, das ist der Wert, bei dem 50% der Personen einen höheren und 50% einen niedrigeren Wert aufweisen.

 

     Ein Wert von +1,0 besagt, dass der gemessene Wert größer ist als der Durchschnittswert der Referenzgruppe, und zwar, dass 84,1% der Personen einen niegrigeren Messwert aufweisen . Bei negativen Z-Werten liegt der gemessene Wert der Testperson niedriger als der entsprechende Durchschnittswert der Referenzgruppe.

 

     Das Z-Wert-Training geht nun von dem Theorem aus, dass bei vorliegenden Defiziten in Gesundheit oder Leistung eine Verbesserung in Richtung "Normalität" erzielt werden kann, indem in Richtung kleinerer Z-Werte (im Idealfall gegen 0.0) hin trainiert wird.

 

     Konzept der Z-Werte
•  Messung einer großen Population
•  Bestimmen einer statistischen Population
•  Durchschnittswerte
•  Standardabweichung
•  Verwandeln jedes Einzelmesswertes in einen Punktwert (Z-Score)
•  Standard gibt Aussage "wie normal"
 
     Normal im Sinne der Datenbank ist z.B.:
•  Keine schweren Erkrankungen
•  Keine Traumen
•  Durchschnittliche Intelligenz
•  Normale Entwicklung
•  Keine Lernstörung

     Vorgehensweise:

•  Anamnese, Symptome, Umweltfaktoren

•  Symptom-Checklisten

•  Datenerhebung EEG (quantitativ-qualitativ)

•  Abgleich der Daten mit der Symptomatik

•  Interpretation der Messwerte, Sichtbefund des EEGs

•  Angabe wo trainiert werden soll

 

     Funktionsweise des Z-Werttrainings:

•  fortlaufende Berechnung der Z-Werte

•  Prozentangabe ist Schwelle (nicht mehr der Amplitudenwert, wie beim klassischen Training)

•  Stellt Ziele und Kriterien bereit

•  Assessment und Training in einem Schritt

•  Monitoring der Werte während der Therapie

 

     Z-Wert Ziel-Optionen:

•  Werte nach oben oder unten

•  Feedback wenn Werte „normaler"

•  Ziel ist nicht absolute Norm sondern Symptomverbesserung!

 

 

     "...Neuere Entwicklungen in QEEG-basierten Neurofeedback-Strategien lassen auf noch bessere Resultate in der Zukunft hoffen. Im Besonderen haben Thatcher, Biver und North (2007) und Collura (2010) (siehe auch Collura, Guan, Tarrant, Bailey & Starr, 2010) das „Live Z-Score training" entwickelt, wobei vier Positionen gleichzeitig für Amplitude (Power), Kohärenz, Phase, Asymmetrie und/oder Ratios trainiert werden können.

     

     Erste Erfahrungen zeigen, dass damit für gewöhnlich weniger Neurofeedback-Sitzungen erforderlich sind, bei vergleichbaren oder sogar noch besseren Ergebnissen als nur mit ein-oder zwei-Kanal-Training…" 

"Neurofeedback and Neuromodulation Techniques and Applications James" R. Evans , Robert Coben  2011

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